Audiotherapie eröffnet dem Kunden den Zugang zum eigenen Hörvermögen und zu seiner neuen Hörsituation. Durch verschiedene Methoden aus den Bereichen Medizin, Audiologie, Psychologie, Soziologie, Pädagogik, Hörakustik und Selbsthilfe kann gezielt darauf hingearbeitet werden, die allgemeine Hörsituation des Kunden zu verbessern. Audiotherapie kann dem Kunden einen anderen Umgang mit seinem Hörverlust ermöglichen, und er erhält mehr Handlungskompetenz.

Hörakustiker bekommen durch angewandte Audiotherapie eine erweiterte Sicht auf den Kunden und seine jeweilige Hörbiografie. Es erschließen sich neue Möglichkeiten, mit dem Kunden in Interaktion zu treten und ihn gezielt zu motivieren und zu fördern. Zudem profitieren Hörakustiker, die audiotherapeutische Maßnahmen anwenden, von einer effektiveren Anpassung.

EUHA-Vizepräsidentin Eva Keil-Becker hat den Kurs belegt und kennt die Vorteile von Audiotherapie: „Im Kurs bekommen die Teilnehmenden einen Werkzeugkoffer an Möglichkeiten und Tools an die Hand, die sie individuell auf den jeweiligen Kunden anwenden können. Herausfordernde Situationen in der Anpassung können damit erfolgreich weitergeführt werden. Das macht Spaß und ist zielführend!“

Aus Erfahrung weiß sie, dass jede fachgerechte Hörsystemanpassung audiotherapeutisches Arbeiten beinhaltet. Darüber hinaus kann eine ganzheitliche Audiotherapie als Zusatzangebot des Hörakustikers weiteren Nutzen für den Kunden bringen, denn Audiotherapie erhöht die Zufriedenheit von Hörsystemträgern.

Audiotherapie umfasst ein breites Spektrum von Inhalten. Kommunikationspsychologie, Gerontologie, das Zusammenwirken von Hörschädigung und Sprachentwicklung und Psychosomatik gehören ebenso dazu wie rechtliche Aspekte. Im Kurs werden darüber hinaus Konzepte anhand von Fallbeispielen erarbeitet und Therapievorschläge mit Probanden erstellt. Es gibt konkrete Tipps für die tägliche Arbeit. Der Kurs endet mit einem Abschlusstest, der im Anschluss an die Zeit in Lübeck absolviert werden kann.

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