Für ihre herausragenden Leistungen für das Gemeinwohl wurde Frau Gabriele Lux-Wellenhof vergangene Woche vom hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

In einer Feierstunde im Kloster Eberbach erhielt die sozial vielseitig engagierte Hörgeräte-Akustikmeisterin gemeinsam mit 60 weiteren Persönlichkeiten die ganz besondere Ehrung. Anlässlich des 75. Gründungsjubiläums von Hessen fand die Feierstunde im Kloster Eberbach statt. Der hessische Ministerpräsident erinnerte an die schwierigen letzten Monate: „Dieses Jahr ist ein ganz besonderes für unser Land. Wenn wir uns anschauen, wie es sich seit der Gründung entwickelt hat, welche Herausforderungen wir gemeistert haben und wie es heute dasteht, können wir mit Stolz sagen: Hessen ist hervorragend für die Zukunft aufgestellt. Das liegt vor allem an den Menschen, die Tag für Tag an diesem Erfolg mitarbeiten. Daher ist es mir auch ein besonderes Anliegen, diejenigen zu ehren, die sich in herausragender Weise für unser Gemeinwohl und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft eingesetzt haben. Sie sind der Kitt unserer Gesellschaft“.

Beruflich befasst sich Gabriele Lux-Wellenhof bereits seit 1972 intensiv mit dem Thema Tinnitus und Hyperakusis. Bereits zu Beginn ihrer Ausbildung war sie in der Universitätsklinik in Bonn tätig und dort an einer Forschungsarbeit über Tinnitus beteiligt. Auslandsaufenthalte und Besuche in den führenden Kliniken in den USA und England bei ausgewiesenen Spezialisten auf diesem Gebiet brachten sie mit der innovativen Tinnitus-Retraining-Therapie in Berührung.

Da es auf diesem Gebiet seinerzeit wenig professionelle Hilfe gab, gründete sie 2008 das Tinnitus- und Hyperakusis Zentrum Akustika Spezial als Anlaufstelle für Tinnitus- und Hyperakusis Betroffene. Bis heute ist die 69jährige dort in beratender Funktion tätig. Außerdem hat Gabriele Lux-Wellenhof fortlaufend in den letzten Jahren Seminare zu den Themen Tinnitus und Hyperakusis in Deutschland, Österreich und der Schweiz gegeben. Ihre Lehrtätigkeit führte sie bis nach Australien und Neuseeland. Auch schrieb sie in Zusammenarbeit mit Fachärzten und Psychologen ein Buch zu dieser Thematik und trat in mehreren TV-Sendungen auf.

Seit 1995 sammelt sie Gebrauchthörgeräte, die aufbereitet und anschließend bei Kindern in Litauen angepasst werden.

Das Bundesverdienstkreuz war im Jahr 1951 von Bundespräsident Theodor Heuss ins Leben gerufen worden, um das Engagement der Menschen, die sich um die Bundesrepublik Deutschland in in besonderer Weise verdient gemacht haben, zu ehren.

„Jede Person, die hier heute ausgezeichnet wurde, ist unverzichtbar für unser Land. Für ihr Engagement bedanke ich mich im Namen der gesamten Hessischen Landesregierung und ermutige Sie, sich weiter für unser Land und unsere Gesellschaft einzusetzen“, so Bouffier abschließend.