Mit der digitalen Kampagne www.so-klingt-deutschland.de lädt der Bundesverband der Hörsysteme-Industrie (BVHI) zur akustischen Deutschlandreise ein. Dabei soll auch die Bedeutung des Gehörs für die sinnliche Erfahrung eines Reiseziels hervorgehoben werden.
Ziel der Initiative „So klingt Deutschland“ ist es, die Klänge von Städten und Naturräumen in ihrer Vielfalt und in ihrer Bedeutung für die volle sinnliche Wahrnehmung jedes Urlaubserlebnisses hervorzuheben. Denn Orte werden nicht nur visuell, sondern vor allem über das Gehör erfahren und mit Emotionen und Erinnerungen verknüpft: Das Plätschern eines Brunnens, das Glockenspiel einer Kirche oder das geschäftige Treiben an Plätzen und Straßencafés werden als erinnerte Klangerlebnisse mit jenen Orten verbunden, an denen sie gehört wurden.
Auditive Dimension der Wahrnehmung wird oft unterschätzt
Unsere Ohren ruhen nie und nehmen immer und überall Klänge wahr. Diese entfalten sich in den Straßen Berlins anders, als in den verwinkelten Gassen Regensburgs, im Thermalbad im Schwarzwald oder am Hamburger Hafen. Klänge prägen einen wesentlichen Teil der Gesamtatmosphäre eines Ortes. Ist der Hörsinn eingeschränkt, schränkt das unsere Erfahrungswelt erheblich ein. Die rechtzeitige Versorgung einer Hörminderung hilft, Orte in ihrer gesamten klanglichen Vielfalt zu erleben. Darauf möchte der BVHI mit seiner Initiative aufmerksam machen und darüber aufklären, dass eine unversorgt bleibende Hörminderung die Lebensqualität (nicht nur im Urlaub und auf Reisen) erheblich einschränkt.
„Als Urlaubsland zeichnet sich Deutschland auch durch seine vielfältigen Klanglandschaften aus. Dabei sind laute Klänge nicht immer auch gleich Lärm: Ein belebter Wochenmarkt, Kirchenglocken oder Meeresbrandung werden trotz ihrer Lautheit als wohltuend und anregend empfunden“, sagt Dr. Stefan Zimmer, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes der Hörsysteme-Industrie (BVHI).
Auch die Ohren brauchen Erholung
Straßenverkehr, die Geräuschkulisse in Bus und Bahn oder im Großraumbüro sowie Baustellenlärm lösen hingegen Stress aus und können auf Dauer das Gehör schädigen. Ist es über längere Zeit schädlichem Lärm ausgesetzt, benötigt es regelmäßige Ruhepausen – Urlaub eben. Dr Zimmer ergänzt: „Urlaub für unser Gehör bedeutet nicht absolute Stille – auch die leisen, wohltuenden Klänge und Geräusche der Natur wie Blätterrascheln oder Vogelgezwitscher helfen bei der Regeneration. Um diese Klänge wahrzunehmen, ist das Gehör im Falle einer Schwerhörigkeit rechtzeitig hörakustisch zu versorgen. Andernfalls sind es die leisen, erholsamen Geräusche, die als erste verloren gehen.“