Was bringt die Krankenhausreform für die zukünftige Versorgung mit dem Cochlea-Implantat (CI)? Worauf müssen sich CI-versorgende Einrichtungen und vor allem die CI-Träger einstellen? Profunde Antwort gibt es bei einem weiteren „DHV Online-Dialog“, zu dem der Deutsche Hörverband e. V. (DHV) am Dienstag, dem 15. Juli, ab 18:00 Uhr einlädt. Gast beim beliebten Online-Format ist diesmal Marion Hölterhoff, Vorsitzende des Cochlea-Implantat-Verbandes Nordrhein-Westfalen (CIV NRW). In den zurückliegenden zwei Jahren diente das Bundesland NRW als Testregion für die anstehende bundesweite Reform; der CIV NRW hat unter Leitung von Marion Hölterhoff sowie gemeinsam mit der Deutschen Cochlea-Implantat-Gesellschaft (DCIG) diesen Reformprozess aufmerksam begleitet sowie maßgeblich und im Sinne der Cochlea-Implantat-Träger mitgeprägt. Interessierte können sich gerne unter anmeldung-dialog@hoerverband.
Die bundesweite Krankenhausreform kommt. Auch unter der aktuellen Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) wird sie weiter vorangetrieben. Und was die Reform erwarten lässt, zeigt der Blick nach Nordrhein-Westfalen: Hier wurde die Krankenhausreform in den vergangenen zwei Jahren bereits probeweise durchgeführt; das bevölkerungsreichste Bundesland diente als Testregion für das gesamte Bundesgebiet.
Wie die Reform der Cochlea-Implantat-Versorgung sowie all jenen Menschen, die mit dem CI leben, Rechnung trägt, wird Marion Hölterhoff beim „DHV Online-Dialog“ am 15. Juli darlegen. Gemeinsam mit dem CIV NRW sowie der DCIG hat sie den Reformprozess aktiv begleitet und mitgeprägt: DCIG und CIV NRW veröffentlichten mehrere Stellungnahmen und waren in zahllosen Gesprächen in den unterschiedlichsten Gremien präsent. Diese engagierte Einflussnahme konnte u. a. verhindern, dass alle Ohroperationen in einer Leistungsgruppe mit Cochlea-Implantaten stehen – eine entscheidende Weichenstellung, damit die besonderen Anforderungen in CI-Versorgung und lebenslanger CI-Nachsorge berücksichtigt werden. Auch mit Blick auf die CI-Fallzahlen und den Erhalt von CI-Kliniken wurde auf die Stimme der Selbsthilfe gehört; statt der ursprünglich geplanten Schließung von fünf Kliniken im Landesteil Nordrhein dürfen jetzt nur zwei Kliniken keine CI-Versorgungen mehr vornehmen.
„Diese aktive Mitgestaltung an der Krankenhausreform in NRW durch DCIG, CIV NRW und namentlich Marion Hölterhoff ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Selbsthilfe engagiert und kompetent Veränderungen im Gesundheitswesen beeinflussen und mitprägen kann – zum Wohle der Betroffenen und im Sinne unserer Gesellschaft“, so Dr. Harald Seidler, Vorstandsvorsitzender des DHV. „Ohne diese Mitarbeit wären die spezifischen Anforderungen an die Versorgung von Cochlea-Implantat-Tragenden möglicherweise kaum berücksichtigt worden. Es wurde also viel erreicht. Dennoch bleiben Herausforderungen – und damit die Frage, wie sich die Kräfte der Selbsthilfe auch weiterhin in den Reformprozess einbringen müssen. Wir sind daher sehr froh, Marion als engagierte und aussagekräftige Gesprächspartnerin beim nächsten ‚Online-Dialog‘ begrüßen zu können.“
Sie möchten am 15. Juli beim „Online-Dialog“ mit Marion Hölterhoff, Vorsitzende des Cochlea-Implantat-Verbandes Nordrhein-Westfalen (CIV NRW), dabei sein? Dann melden Sie sich bitte unter anmeldung-dialog@hoerverband.