Die deutsche Hörakustik-Kette Kind Hörgeräte mit Sitz in Großburgwedel bekommt einen neuen Eigentümer: Die dänische Demant-Gruppe, ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich Hörgesundheit, übernimmt das Familienunternehmen für rund 700 Millionen Euro. Ziel der Übernahme ist es, Demants Marktpräsenz in Deutschland erheblich auszubauen.
Mit über 600 Fachgeschäften zählt Kind zu den größten Hörakustik-Anbietern in Deutschland. Nach Angaben der Demant-Gruppe wird der Markenname „Kind“ erhalten bleiben, auch wenn sich die Eigentümerfamilie vollständig aus dem Unternehmen zurückzieht. Der Zusammenschluss soll im zweiten Halbjahr 2025 abgeschlossen sein, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen.
„Durch den Zusammenschluss mit Demant haben wir den idealen Partner gefunden, um unser Erbe weiterzuführen“, betont Alexander Kind, Geschäftsführer der Kind Gruppe. „Gemeinsam sichern wir unsere führende Position im deutschen Hörakustik-Markt.“
Alexander Kind, seit dem Rückzug seines Vaters Martin Kind alleiniger Inhaber, sieht in der Fusion eine zukunftssichere Perspektive: Die Kind Gruppe sei damit in den „bestmöglichen Händen“.
Für Demant stellt die Übernahme den größten Zukauf in der Unternehmensgeschichte dar. Der dänische Konzern betreibt weltweit über 4.500 Standorte und wird mit der Integration von Kind über 900 Filialen in Deutschland verfügen – und damit zur neuen Nummer eins im deutschen Hörakustik-Markt. Bislang war Demant hier mit etwa 300 Filialen aktiv.
Die Kind Gruppe wurde ab 1970 von Martin Kind aufgebaut und beschäftigt heute weltweit rund 3.000 Mitarbeitende, vorwiegend in Deutschland. Das Unternehmen ist in insgesamt zwölf Ländern international vertreten.