Demant hat den Verkauf seiner Tochtergesellschaft Oticon Medical an die nordische Investmentgesellschaft Impilo vereinbart. Der Kaufpreis beträgt laut Unternehmensangaben bis zu 600 Millionen Dänische Kronen (rund 80 Millionen Euro) und markiert den Abschluss der Veräußerung von Demants Geschäftsbereich Hearing Implants.
Transaktionsstruktur und Zeitplan
Demant erhält zunächst 325 Millionen Kronen in bar bei Abschluss der Transaktion. Weitere Zahlungen sind an das Erreichen bestimmter Meilensteine in den kommenden Jahren gebunden. Der Vollzug der Übernahme wird spätestens bis Ende des ersten Quartals 2026 erwartet, vorbehaltlich der üblichen behördlichen Genehmigungen.
Die Erlöse aus der Veräußerung sollen laut Demant die Liquiditätsreserven des Unternehmens stärken und zur Schuldentilgung beitragen.
Unterstützung in der Übergangsphase
Im Rahmen der Vereinbarung wird Demant Impilo während einer definierten Übergangsphase unterstützen, um Oticon Medical als eigenständiges Unternehmen zu etablieren. Zu den vereinbarten Übergangsleistungen gehören:
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die Entwicklung neuer Produktgenerationen,
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die Lieferung bestehender und zukünftiger Soundprozessoren,
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lokaler Vertrieb und Kundendienst,
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sowie administrative Dienstleistungen bis zur vollständigen Eigenständigkeit von Oticon Medical.
Auswirkungen auf das Demant-Ergebnis
Demant rechnet im Geschäftsjahr 2025 mit einem Verlust aus aufgegebenen Geschäftsbereichen von rund 200 Millionen Kronen. Zuvor war ein Ergebnis zwischen null und 50 Millionen Kronen prognostiziert worden. Die Anpassung geht auf Rückstellungen für künftige Dienstleistungen zurück, zu denen sich Demant im Rahmen der Transaktion verpflichtet hat.
Perspektive für Oticon Medical
Fredrik Strömholm, Managing Partner bei Impilo, bezeichnete die Übernahme als „neues und spannendes Kapitel“ für Oticon Medical. Ziel sei es, das Unternehmen langfristig zu entwickeln und weiter in Forschung, Entwicklung und Marktpräsenz zu investieren.