Er soll sich in den kommenden Jahren Schritt für Schritt zu einem starken, gemeinsamen Verband aller Mitglieder des Deutschen Schwerhörigenbundes e. V. (DSB), der Deutschen Cochlea-Implantat Gesellschaft e.V. (DCIG) sowie weiterer hörgeschädigter Menschen entwickeln: Der vor knapp zwei Jahren gegründete Deutsche Hörverband (DHV) traf sich vor wenigen Tagen in Erkner bei Berlin zu seiner jährlichen Mitgliederversammlung. Zahlreiche Mitgliedsverbände konnten im Rahmen des Treffens eine positive Bilanz über die bislang geleistete Arbeit ziehen. Vorgestellt wurden die Ergebnisse verschiedener Arbeitsgruppen sowie laufende Aktivitäten. Zudem nutzten die Versammelten die Veranstaltung, um im Rahmen eines Workshops Ideen und Anregungen für ein Kommunikationskonzept des Verbandes zu sammeln. Nicht zuletzt begrüßten die Teilnehmer mit dem DSB Landesverband Rheinland-Pfalz ein weiteres ordentliches Mitglied in ihren Reihen.

Auf der eintägigen Veranstaltung im Bildungszentrum Erkner informierte der Vorstand des DHV über die wichtigsten Aktivitäten der Vergangenheit. So widmet sich die Arbeitsgruppe „Fusion“ dem laufenden Übergangsprozess hin zum gemeinsamen Verband, diskutiert offene Fragen und setzt sich konstruktiv mit Einwänden auseinander. Weitere aktive Mitstreiter sind hier ebenso gefragt wie bei der redaktionellen Arbeit des Verbandes, der ab Anfang 2025 regelmäßig eigene Beiträge in der Zeitschrift „Schnecke“ veröffentlichen wird; diese erscheint fortan als gemeinsames Medium. Für die weitere Gestaltung der neuen Homepage www.hoerverband.de werden gleichfalls noch Unterstützer gesucht. Alle Interessenten sind zudem herzlich zu den regelmäßig stattfindenden Online-Talks eingeladen, die über wichtige Themen der Schwerhörigenselbsthilfe informieren (Anmeldung per E-Mail unter anmeldung-dialog@hoerverband.de).

Den Abschluss des konstruktiven und überaus lebendigen Treffens bildete ein Workshop, der von PR-Berater Martin Schaarschmidt moderiert wurde, und in dem die Versammelten Ideen, Anregungen und Einschätzungen für die strategische Kommunikationsarbeit ihres Verbandes zusammentrugen. Unterstützt wurde das Treffen zudem von engagierten Sponsoren. Die Hersteller MED-EL Deutschland und Cochlear Deutschland waren mit Gastreferenten präsent, die im Namen ihrer Unternehmen die Bedeutung eines starken gemeinsamen Verbandes für die zukünftige Selbsthilfe betonten.

„Unser gemeinsamer Verband ist auf einem guten Weg, auch wenn noch viel zu tun ist“, so das Fazit von Dr. Harald Seidler, Vorstandsvorsitzender des DHV, zum gemeinsamen Treffen. „Die geplante Fusion von DSB und DCIG ist nicht von heute auf morgen zu schaffen. Aktuell befinden wir uns in einem Übergangsprozess, der gut bewerkstelligt werden muss, eine ruhige Hand und einen langen Atem braucht. Wichtig ist dabei vor allem, dass wir jedes Mitglied von DSB und DCIG abholen, und dass wir möglichst viele gewinnen, die sich aktiv in die Gestaltung unseres neuen, gemeinsamen Verbandes einbringen. Dafür müssen wir die klaren Vorteile einer starken Hörgeschädigten-Selbsthilfe überzeugend vermitteln. Wir wollen gehört werden und dafür fortan mit einer Stimme sprechen. Und wir werden vor allem die Kommunikation des DHV noch spürbar verstärken, uns einmischen und mitreden, wenn es um wichtige Belange und Entscheidungen geht, die unseren Alltag und unsere Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe betreffen.“