Die Frequenzkompression ist eine Signalverarbeitungstechnologie, die in Hörgeräten eingesetzt wird, um Personen mit hochgradigem Hörverlust oder einer sogenannten Hörverlust im Hochtonbereich zu helfen. Sie ermöglicht es, hochfrequente Töne, die normalerweise nicht gehört werden können, in einen hörbaren Bereich zu verschieben.
Die Funktionsweise der Frequenzkompression kann wie folgt beschrieben werden:
- Erfassung des Schallsignals: Das Hörgerät erfasst den Schall aus der Umgebung mithilfe des Mikrofons. Das aufgenommene Audiosignal enthält Töne in einem breiten Frequenzbereich, einschließlich hochfrequenter Töne.
- Frequenzanalyse: Das Hörgerät analysiert das aufgenommene Audiosignal und teilt es in verschiedene Frequenzbereiche auf. Der Frequenzbereich, der für die Kompression ausgewählt wurde, liegt normalerweise im höheren Frequenzbereich.
- Kompression der hohen Frequenzen: Die hochfrequenten Töne werden komprimiert oder verschoben, um sie in einen hörbaren Bereich zu bringen. Dabei werden die hohen Frequenzen auf tiefere Frequenzbereiche abgebildet, die der Hörgeräteträger besser wahrnehmen kann.
- Wiedergabe des komprimierten Signals: Das Hörgerät gibt das komprimierte Signal über den Hörer oder Lautsprecher aus. Die verschobenen hochfrequenten Töne werden zusammen mit den nativen Tönen in einem für den Hörgeräteträger hörbaren Bereich präsentiert.
Die Frequenzkompression ermöglicht es Personen mit einem starken Hörverlust im Hochtonbereich, wichtige Klänge wie hohe Stimmen, Vogelgezwitscher oder Geräusche von Alarmen und Warnsignalen wahrzunehmen. Indem sie die hochfrequenten Töne in einen hörbaren Bereich verschiebt, erweitert sie das verfügbare Klangspektrum und verbessert das Hörerlebnis für Menschen mit solchen spezifischen Hörverlusten.
Es ist wichtig anzumerken, dass die Anpassung und Feineinstellung der Frequenzkompression individuell durch einen qualifizierten Hörakustiker erfolgen sollte, um sicherzustellen, dass die Kompression den Bedürfnissen und Vorlieben des Hörgeräteträgers gerecht wird.