Die Deutsche Stiftung Tinnitus und Hören Charité freut sich, 2021 zum dritten Mal ihren „Forschungspreis Tinnitus & Hören“ für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Ursachenforschung, Früherkennung und Therapie von Tinnitus und Hörschäden vergeben zu können. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird von der Restrukturierungspartner RSP GmbH & Co. KG gestiftet und am 4. Dezember 2021 im Rahmen des 22. Tinnitussymposiums, veranstaltet durch das Tinnituszentrum der Charité – Universitätsmedizin Berlin und die Stiftung, feierlich verliehen. Die Preisträgerin des Jahres 2021, Dr. Elouise Koops, erhält die Möglichkeit, ihre Arbeit vor Fachpublikum zu präsentieren. Die prämierten Wissenschaftler der vergangenen Jahre berichten in eigenen Vorträgen über die Fortschritte ihrer wissenschaftlichen Arbeiten.
In diesem Jahr sind zahlreiche Bewerbungen aus ganz Europa für den „Forschungspreis Tinnitus & Hören“ eingegangen. Die Jury unter der Leitung von Prof. Dr. Matthias Rose, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Stiftung und Direktor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Psychosomatik an der Charité – Universitätsmedizin Berlin hat sich für die junge Wissenschaftlerin Dr. Elouise Koops aus den Niederlanden entschieden. Sie ist aktuell Research Fellow am Eaton-Peabody Lab, Massachusetts Eye and Ear, Abteilung für HalsNasen-Ohren-Heilkunde – Kopf- und Halschirurgie, Harvard Medical School in Boston, USA.
Die Begründung der Jury lautet: „Dr. Elouise Koops erhält den diesjährigen „Forschungspreis Tinnitus & Hören“ für ihre herausragende Promotionsleistung und ihre weiteren wissenschaftlichen Arbeiten zu den neurophysiologischen Korrelaten von Tinnitus, Hörverlust und Hyperakusis im Alter“. Der Laudator, Prof. Dr. Christian Dobel, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Stiftung und Professur für Experimentelle HNO Wissenschaft an der HNO-Klinik der Friedrich-Schiller-Universität Jena ergänzt: “Frau Dr. Koops hat eine außerordentliche Publikationsleistung vorzuweisen, die dem Phänomen Tinnitus in seiner Komplexität und Problematik gerecht wird. Durch ihre interdisziplinäre Denkweise und die Breite des verwendeten Methodenspektrums zeichnet sie sich als exzellente Wissenschaftlerin aus. Ich hoffe, dass der Preis Frau Dr. Koops bestärken wird, Ihre Arbeit weiterhin der Tinnitusforschung zu widmen“.
Rückblick über die bisherige Vergabe des Forschungspreises
Im vergangenen Jahr konnten sich zwei Preisträger über die Auszeichnung freuen: Prof. Dr. rer. nat. Lukas Rüttiger, Diplombiologe und außerplanmäßiger Professor am Hörforschungszentrum der Tübinger Universitätsklink für Hals- Nasen- und Ohrenheilkunde, Sektion für Molekulare Hörphysiologie, Eberhard Universität Tübingen, erhielt den Award für seine innovativen Ansätze in der Grundlagenforschung zum Verständnis der Regulationsvorgänge bei der Entstehung des Tinnitus. PD Dr. rer. nat. Winfried Schlee, Diplompsychologe und Wissenschaftlicher Koordinator TRI, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Regensburg am Bezirksklinikum, wurde für die gelungene Verzahnung herausragender wissenschaftlicher Grundlagenforschung mit den Fragen der klinischen Praxis und Weiterbildung im Bereich des Tinnitus sowie der Hörstörung prämiert.
2019 hat der Wissenschaftliche Beirat der Stiftung den damals am Karolinska Institutet in Stockholm tätigen Wissenschaftler Dr. Christopher Cederroth für seine ausgezeichneten translationalen, methodischen Arbeiten im Bereich der Grundlagenforschung zu Tinnitus und Hörverlust ausgezeichnet.