Trotz des wachsenden Fachkräfte- und Nachwuchsmangels in der Hörakustik-Branche bleibt eine Zahl auf konstantem Niveau: die der Neu-Gründungen. Durchschnittlich rund 100 Hörakustikern machen sich pro Jahr selbständig. So komplex die Anforderungen für Existenzgründer auch sind, so eindeutig ist die Meinung der Jungunternehmer: Sich mit einer Verbundgruppe zu vernetzen, erleichtert die ersten Schritte.

Im Schnitt begleitet z.B. die Leistungsgemeinschaft BestAkustik knapp 15 Jungunternehmer pro Jahr. Tendenziell finden sich die Neugründungen der vergangenen drei Jahre eher im ländlicheren Raum (Städte bis zu 40.000 Einwohner). In Großstädten bzw. Ballungsräumen hingegen entstanden größere Unternehmen, die von Beginn an auf mehrere Anpassräume setzen.

Ob Land oder Stadt, was beide eint, sind die Motive der Existenzgründer: „Am häufigsten wird die Lust zur Veränderung genannt – sowohl die eigene als auch letztendlich das Berufsbild moderner zu gestalten. Dazu kommen die Aussicht auf verbesserte finanzielle Perspektiven, freie Wahl des Produktportfolios sowie eine Alternative zum Arbeiten in Filialketten“, führt BestAkustik-Geschäftsführer Florian Lohmeir die Hauptgründe an.

Neugründer Florian Folger im Porträt

Einer der Neugründer bei BestAkustik ist Florian Folger, der seit Sommer letzten Jahres sein Unternehmen Ellertal Akustik im fränkischen Litzendorf führt. Der Hörgeräteakustiker-Meister und Betriebswirt (HwO) hat die Branche in den vergangenen 15 Jahren aus den verschiedensten Blickwinkeln kennengelernt – vom Familienbetrieb über einen internationalen Großfilialisten bis hin zum Außendienst in der Industrie.


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„Für mich war es nach den letzten Jahren im Außendienst wichtig, wieder ein Stück weit sesshaft zu werden und bei der Familie zu sein. Gleichzeitig aber auch die Flexibilität und Selbstverwirklichung zu wahren, statt wieder als Angestellter zurück in einen Betrieb zu gehen. Einfach meine eigenen Potenziale am besten ausschöpfen“, beschreibt Folger seine Motive für die Selbständigkeit.

Durch den persönlichen Erfahrungsschatz hatte Folger klare Vorstellungen für seine Existenzgründung – auch bei der Wahl der Einkaufsgruppe. „Da mein ehemaliger Arbeitgeber mein heutiger Hauptlieferant ist, hatte ich in der Zeit Einblicke in alle EKGs gehabt und konnte das für mich beste Gesamt-Paket rauspicken“, sagt der Neugründer und fügt hinzu: „Mit Florian Lohmeir habe ich bereits einige Monate vor Eröffnung gesprochen. In meinem Fall hat mich die BestAkustik durch die Standortanalyse in meinem Vorhaben bestärkt, worüber ich sehr dankbar bin!“ Und es hat sich gelohnt: Nach eigenen Angaben liegt Folger nach neun Monaten mit allen Zahlen über Plan und will expandieren.

Das spricht für Einkaufsgruppen

„Ich kann jedem Gründer empfehlen, sich mit einer Verbundgruppe zu vernetzen. Ein sicheres Fangnetz aus Konditionen ist hier nur ein Vorteil. Viel wichtiger sind der Erfahrungsaustausch und die Ansprechpartner, denn die Gruppe kann den Markt viel großflächiger einschätzen als eine Einzelperson, die womöglich nur seinen einen Standort kennt“, ist Florian Folger überzeugt.