Der Expertenkreis Hörakustik hat den zweiten Teil der neuen Leitlinie „Empfehlungen für eine erfolgreiche Hörsystemanpassung“ veröffentlicht. Thematisch geht es in diesem Teil um das „Beratungsgespräch und die Zielvereinbarung zur Hörsystemversorgung“.
Darin wird die von der EUHA empfohlene Vorgehensweise bei einem Beratungsgespräch zur Hörsystemversorgung beschrieben. Sie baut auf der Leitlinie „Ermittlung und Beurteilung eines Hörprofils“ auf. Die genannten Arbeitsschritte orientieren sich an DIN EN ISO 21388 (Hörsystemanpassmanagement, HAFM) und sind als Empfehlungen zu verstehen.
EUHA-Präsidentin Beate Gromke leitet den Expertenkreis Hörakustik und informiert, darüber, dass der dritte Teil der Leitlinie bereits in Arbeit ist.
„Wir bieten unsere Leitlinien kostenfrei für alle Hörakustiker an, weil uns die Qualitätssicherung im Hörakustikalltag wichtig ist und jeder Hörakustiker die Möglichkeiten haben sollte, sich daran zu orientieren.“
Ziel dieses Teils der neuen Leitlinie ist es, im Beratungsgespräch, eine passende Hörlösung zu finden. Das Abgleichen der Erwartungshaltung mit den aus den Messergebnissen ermittelten Möglichkeiten hat einen entscheidenden Einfluss auf die gesamte Anpassung. Audiotherapeutische Elemente können in der Beratung und im Anpassprozess sehr wertvoll sein und sollten kundenspezifisch angewandt werden. Hörakustiker sollten Kunden, die noch keine Erfahrung in der Nutzung eines Hörsystems haben, besondere Aufmerksamkeit widmen.