Forscher der Perelman School of Medicine an der University of Pennsylvania haben herausgefunden, dass das GAS2-Gen eine Schlüsselrolle beim menschlichen Hören spielt. Fehlt dieses, kommt es zu schweren Hörverlusten.
Das GAS2-Gen ist entscheidend für die Innenohrentwicklung bei Mäusen und auch beim Menschen. So wurden Mäuse gezüchtet, die nicht über das Gen verfügten – sogenannte GAS2-Knockout-Mäuse. Diese hatten scheinbar normale Innenohren, waren jedoch schwer hörgeschädigt. Die Forscher stellten fest, das von GAS2 kodierte Protein benötigt wird, um die Stützzellen des Innenohrs stabilisiert. Die Stützzellen sind notwendig, um sich nähernde Schallwellen zu verstärken. Die gleichen Erkenntnisse konnten auch beim Menschen gemacht werden. GAS2 scheint demnach ein neues „Schwerhörigkeitsgen“ beim Menschen zu sein und das erste, von dem bekannt ist, dass es die mechanischen Eigenschaften der Stützzellen im Innenohr beeinflusst.
Damit öffnet sich das Tor für völlig neue Arten von Gen-Therapien z.B. bei Neugeborenen um Scherhörigkeit entgegenzuwirken.