Der bundesweite Tag des Handwerks am 21. September 2024 dient dazu, auf die Leistung der Handwerksbranchen aufmerksam zu machen. Dazu zählen auch die Gesundheitshandwerke.
„Hörakustik ist eins der Handwerke, die ganz nah am Menschen arbeiten“, sagt Eberhard Schmidt, Präsident der Bundesinnung der Hörakustiker (biha). „Das menschliche Gehör lässt sich nicht reparieren, aber mit dem Knowhow und Technik kann eine Hörschwäche bestmöglich ausgeglichen werden.“
Moderne Hörsysteme sind heute komplexe technische Systeme, richtige Hochleistungscomputer. Seit den 1960-er Jahren ist die Entwicklung der Hörsysteme von hoher Innovationskraft geprägt. Dazu gehören die Miniaturisierung als auch die digitale Technik und die Anbindung an andere digitale Geräte, die Konnektivität, z.B. über Bluetooth.
Je komplexer die Systeme werden, desto beratungsintensiver ist auch die Versorgung, die von rund 18.000 Hörakustikern in Deutschland durchgeführt wird. Dabei gilt es nicht nur, das passende Hörsystem zu finden; dieses muss insbesondere individuell auf die Bedürfnisse und die Lebensweise des einzelnen Menschen eingestellt werden. Hörakustiker verfügen daher über sehr gute handwerkliche Fertigkeiten, umfangreiche medizinische Kenntnisse und psychologische Fähigkeiten.
Hören ist ein wichtiger Teil der Kommunikation und trägt als wesentlicher Faktor zur Lebensqualität bei. Zudem kann das Gehör auch in seiner Funktion als Alarmempfänger überlebenswichtig sein. Hupen, Warnrufe, Tür- oder Telefonklingeln wecken die Aufmerksamkeit über das Gehör. Auch bei der Orientierung im Raum unterstützt der Hörsinn.
„Einfach ein Praktikum beim Hörakustiker machen und dabei diesen vielseitigen Gesundheitsberuf kennenlernen, der handwerkliche Tätigkeiten mit dem Umgang mit digitaler Technik und der Kommunikation mit Menschen vereint“, rät Hörakustiker-Meister Eberhard Schmidt allen, die noch auf der Suche nach ihrem Wunschberuf sind. Hörakustiker findet man wohnortnah über die Website www.hoerakustiker-suche.de.