Im Durchschnitt gaben die Versicherten pro Hilfsmittel 136 Euro aus der eigenen Tasche dazu. Die Mehrkosten bei Hörgeräten lag im Schnitt bei 1.339 Euro.
Die gesetzlichen Krankenkassen haben im letzten Jahr rund zehn Milliarden Euro für Hörgeräte oder andere Hilfsmittel, wie z.B. Beinprothesen oder Stützstrümpfe ausgegeben. In vier Fünfteln der Fälle fielen keine Mehrkosten an. Der Rest zahlte im Durchschnitt 136 Euro dazu, wie der GKV-Spitzenverband am Freitag in Berlin mitteilte.
Im Jahr 2020 gaben die Kassen insgesamt rund neun Milliarden Euro für Hilfsmittel aus und der Anteil, den Versicherte aus eigener Tasche berappten, lag im Schnitt bei 132 Euro. 2019 waren es insgesamt 8,6 Milliarden Euro bei 118 Euro Mehrkostenanteil.
Mehrkosten werden in der Regel fällig, wenn Patienten ein Hilfsmittel wählen, das über die medizinisch notwendige Ausstattung hinaus geht. Diese Mehrkosten zahlen die Kassen nicht. Ein Beispiel sind Hörgeräte, die üblicherweise mehrkostenfrei sind. Es gibt aber auch teurere Modelle mit zusätzlichen Funktionen. Den Aufschlag dafür trägt dann der oder die Versicherte selbst.
Zusammengerechnet betrugen die Mehrkosten in 2021 rund 826 Millionen Euro. Die Spanne war dabei groß. Mit rund 1.339 Euro Mehrkosten rangieren nach wie vor die Hörhilfen an erster Stelle, während es zum Beispiel bei den Inhalations- und Atemtherapiegeräten durchschnittlich knapp 31 Euro, bei Gehilfen 157 Euro und bei Armprothese rund 189 Euro waren.