Unser Lexikon mit Stichwörtern rund um das Thema Hörakustik.
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A
Audiogramm
Audiogramme sind grafische Darstellungen audiologischer Messergebnisse und dienen der Beurteilung und Dokumentation des Hörvermögens.
Audiologie
Die Audiologie befasst sich mit allen Aspekten der auditiven Wahrnehmung, d. h. der Erforschung von Hören mit allen damit zusammenhängenden Phänomenen sowie der Prävention, Diagnostik und Behandlung von Hörstörungen.
Audiometer
Ein Audiometer ist ein diagnostisches Gerät zur Bestimmung der menschlichen Hörfähigkeit.
Akustik
Akustik beschäftigt sich mit mechanischen Schwingungen in Gasen, Flüssigkeiten und festen Körpern, die für Menschen hörbar sind.
Akustisches Trauma
Als akustisches Trauma wird eine Beschallung mit übermäßig lautem Schall bezeichnet, die zu einer Hörstörung führt.
Akustische Rückkopplung
Als akustische Rückkopplung bezeichnet man einen Audio-Effekt, der dadurch zustande kommt, dass ein Schallempfänger (z. B. ein Mikrofon) sein eigenes verstärktes Ausgangssignal, das über beispielsweise einen Lautsprecher wiedergegeben wird, erneut aufnimmt. Dabei entsteht in der Regel ein unangenehmer Piepston.
Altersschwerhörigkeit
Die Alterschwerhörigkeit oder Presbyakusis zeichnet sich durch eine typischerweise symmetrische, zunehmende, hochtonbetonte Innenohrschwerhörigkeit aus.
Basilarmembran
Die Basilarmembran ist eine membranähnliche Gewebestruktur, die in der Hörschnecke (Cochlea) liegt.
Belüftungsbohrung
siehe „Vent“
Binaurale Versorgung
Eine binaurale Versorgung ist eine beidseitige Anpassung von Hörsystemen bei einer Hörminderung.
Cerumen
Cerumen oder auch Ohrenschmalz ist eine gelb-bräunliche, fettige und bittere Absonderung der Ohrenschmalzdrüsen des äußeren Gehörgangs.
Cerumenschutz
Cerumenschutz-Filter schützen die sensible Technik der Hörgeräte vor dem Eindringen von Ohrenschmalz.
Mittelohrentzündung
siehe „Otitis media“
CIC
CIC ist die Bezeichnung für ein Im-Ohr Hörsystemen. „CIC“ bedeutet „Complete in Canal“, also Im-Ohr Hörsysteme komplett im Gehörgang.
Cochlea
Hörschnecke
Cochlea Implantat
Beim Cochlea Implantat (CI) wird das Schallsignal von einem Mikrofon aufgenommen, in einem Sprachprozessor verarbeitet und als digitalisiertes Signal drahtlos an ein im Innenohr implantiertes Empfängerteil gesendet. Empfänger sind die im Innenohr implantierten Elektroden, die durch Impulse entsprechende Hörnervenabschnitte aktivieren.
Cortisches Organ
Unter dem Cortischen Organ oder auch Corti-Organ versteht man die Sinneszellen der Schnecke. Es umfaßt alle Corti-Hörzellen (Haarzellen) mit Stützzellen, Basilar- und Deckmembran.
Datalogging
Beim Datalogging werden Daten in einem bestimmten Rhythmus über eine Schnittstelle aufgenommen und abgespeichert.
Digitale Signalverarbeitung
Heutige Hörgeräte sind digital programmierbar und verfügen über eine digitale Signalverarbeitung. Dabei werden vom Mikrofon aufgenommene Töne in digitale Signale umgewandelt.
Dezibel
Der Pegel von Schallsignalen wird üblicherweise in Dezibel (dB) angegeben.
Empfänger
Mit Empfänger oder Receiver wird bei einem Hörgerät der Hörer bezeichnet.
FM-System
Als FM-Systeme werden drahtlose Signalübertragungsanlagen bezeichnet, die Signale mit frequenzmodulierten Funksignalen (FM) übertragen.
Freifeldaudiometrie
Als Freifeldaudiometrie oder Prüfung im freien Schallfeld wird die Hörprüfung über Lautsprecher bezeichnet.
Gehörknöchelchenkette
Über die Gehörknöchelchenkette wird der Schall vom Trommelfell zum Innenohr weitergeleitet. Sie besteht aus drei Teilen, dem Hammer, dem Amboß und dem Steigbügel.
Haarzellen
Die Gehörschnecke enthält rund 16.000 Haarzellen. Die Haarzellen sind u.a. für die Umwandlung akustischer in neuronale Signale verantwortlich.
HdO
Bei Hinter-dem-Ohr-Hörgeräten (IdO; BTE; behind the ear) befinden sich Mikrofon, Verstärker und Hörer im Hörgerät hinter dem Ohr. Es ist über einen Schlauch und ein Ohrpaßstück am Ohr befestigt.
Hörer
Der Hörer oder auch Receiver ist der Bestandteil eines Hörgeräts, aus dem der verstärkte Schall kommt.
Hörfeld
Das Hörfeld ist eine grafische Darstellung des für normalhörende Menschen wahrnehmbaren Bereichs akustischer Signale.
Hörkabine
Audiometrische Messungen bzw. Hörtests werden in audiometrischen Kabinen, umgangssprachlich auch Hörkabinen genannt, vorgenommen.
Hörnerv
Der Hörnerv ist für die Weiterleitung und die weitere Verarbeitung der unmittelbar nach dem Innenohr zur Verfügung stehenden auditiven Informationen verantwortlich.
IdO
Bei In-dem-Ohr-Hörgeräten (IdO; IO; ITE; in the ear) befindet sich das gesamte Hörgerät samt Mikrofon, Verstärker und Hörer innerhalb des Gehörgangs.
Innenohr
Das Innenohr ist das letzte Glied der Umwandlungskette des Schalls in elektrische Impulse. Sie enthält das Gleichgewichtssystem, den Hörnerv und die Schnecke.
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Knochenhörer
Bei einem Knochenhörer, auch Knochenleitungshörer genannt, erfolgt die Übertragung des Schalls nicht auf dem physiologischen Weg, sondern unter Umgehung des äußeren Ohrs und des Mittelohrs. Dazu wird der Knochen, der das Innenohr umgibt, mit dem Knochenhörer in Vibration versetzt.
Knochenleitung
Bei Verwendung eines Knochenhörers spricht man von einer Schallübertragung über Knochenleitung.
Luftleitung
Bei Verwendung eines Kopf- oder Ohrhörers spricht von von einer Schallübertragung über Luftleitung.
Mittelohr
Als Mittelohr wird der mittlere Bereich des Ohres bezeichnet, der zwischen dem äußeren Gehörgang und dem Innenohr liegt.
Mittelohrentzündung
siehe „Otitis Media“
Monaurale Versorgung
Bei einer monauralen Versorgung wird lediglich ein Ohr mit einem Hörgerät versorgt.
Myringitis
Bei einer Myringitis handelt es sich um eine Entzündung des Trommelfells bei viralen oder bakteriellen Infekten.
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Offene Anpassung
Bei der offenen Anpassung erfolgt die Schallzuführung vom Hörer der HdO-Geräte nicht über ein konventionelles Ohrpassstück, sondern über einen dünnen Schallschlauch, der von einem durchbrochenen, weichen Silikonschirmchen im Lumen des äußeren Gehörgangs gehalten wird.
Ohrabdruck
Beim Ohrabdruck handelt es sich um einen Abdruck des Gehörgangs, der benötigt wird um Ohrpassstücke bzw. Otoplastiken zu erstellen. Diese werden für z.B. für einige Arten von Hörgeräten aber auch für die Erstellung eines individuellen Gehörschutzes verwendet.
Ohrenschmalz
siehe „Cerumen“
Okklusionseffekt
Veränderung der Wahrnehmung von Körpergeräuschen und der eigenen Stimme durch die angehobenen tieffrequenten Schallanteile ausgelöst durch einen Gehörgangsverschluss.
Otitis media
Bei einer Otitis media oder auch Mittelohrentzündung handelt es sich um eine Entzündung des Mittelohrraumes.
Otoplastik
Unter Otoplastik versteht man die Herstellung von Formpassstücken für beispielsweise Hörhilfen oder Gehörschutz durch den Hörgeräteakustiker.
Otosklerose
Otosklerose ist eine langsam fortschreitende Erkrankung des Mittel- und Innenohrs. Durch Knochenumbauprozesse wird die Schallübertragung im Ohr zunehmend eingeschränkt.
Otoskopie
Bei der Otoskopie handelt es sich um eine Ohrspiegelung, bei der das Ohr untersucht wird. In der Regel erfolgt dies mittels eines Otoskops.
Pädaudiologe
Die Pädaudiologie ist sowohl als Wissenschaft von Hörstörungen und der Auditiven Wahrnehmung im Kindesalter ein Teilgebiet der Audiologie als auch ein Fach der klinischen Medizin, das sich mit der Diagnostik und Therapie kindlicher Hörstörungen befasst.
Paukenraum
Der Paukenraum befindet sich direkt hinter dem Trommelfell. Es ist ein Hohlraum in dem sich die Gehörknöchelchenkette gefindet.
Psychoakustik
Die Psychoakustik beschäftigt sich mit der Empfindung von Schallereignissen durch den Menschen.
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Hörschwelle
Die Hörschwelle ist der individuelle Lautstärkegrad, ab dem eine Person Schall wahrnimmt.
Richtmikrofon
Das Richtmikrofon ist ein Mikrofontyp, der primär den frontal eintreffenden Schall aufnimmt und dadurch eine Richtcharakteristik aufweist.
Richtungshören
Beim Richtungs- oder räumlichen Hören geht es darum, die Richtung einer Schallquelle erkennen zu können.
Schallempfindungsschwerhörigkeit
Eine Schallempfindungsschwerhörigkeit liegt vor, wenn die Umwandlung der akustischen Signale in neurale Signale in der Cochlea oder deren Weiterleitung im Hörnerv und entlang der Hörbahn gestört ist.
Schallleitungsschwerhörigkeit
Eine Schallleitungsschwerhörigkeit liegt vor, wenn Luftschall nur gedämpft bis zum Innenohr vordringt, da die Schallübertragung zwischen dem äußeren Ohr und dem Innenohr eingeschränkt ist.
Schallwellen
Schallwellen sind mechanische Schwingungen der Teilchen in einem Gas, einer Flüssigkeit oder in einem festen Körper.
Sonogramm
Ein Sonogramm ist eine grafische Darstellung von Schallwellen.
Sprachaudiometrie
Die Sprachaudiometrie dient der Beurteilung der aus audiologischer Sicht wichtigsten Funktion des Gehörs, des Sprachverstehens.
Stimmgabeltest
Stimmgabelstests oder Stimmgabelversuche sind kurze, kursorische Prüfungen des Gehörs und werden routinemäßig angewandt.
Tinnitus
Als Tinnitus auris oder kurz Tinnitus (Ohrklingeln) werden auditive Wahrnehmungen bezeichnet, die nicht externen akustischen Quellen zugeordnet werden können. Tinnitus wird meist als störendes Rauschen, Pfeifen, Brummen oder Knistern beschrieben.
T-Spule
Die T-Spule (Telefonspule oder Induktionsspule) ist ein winziges Stück Metall, welches eng mit Kupfer umwickelt ist und elektromagnetische Signale empfangen und leiten kann. Der Begriff der Telefonspule rührt daher, dass diese Funktion ursprünglich das Telefonieren erleichtern sollte. Die T-Spule wandelt magnetische Energie in elektrische Energie um, welche dann durch ein Hörgerät oder Cochlea Implantat in ein hochwertiges Wiedergabesignal verstärkt wird.
Trommelfell
Das Trommelfell bildet den Abschluß des äußeren Gehörgangs. Es wird von den Schallwellen in Schwingung versetzt und überträgt diese auf die Gehörknöchelchenkette.
Unbehaglichkeitsschwelle
Als Unbehaglichkeitsschwelle wird derjenige Schallpegel bezeichnet, bei dem ein akustisches Signal als unangenehme laut empfunden wird.
Vent
Bei einem Vent handelt es sich um eine Belüftungsbohrung unterschiedlicher Durchmesser bei IdO- und HdO-Hörgeräten zwischen dem äußeren Gehörgang und der Außenseite des Ohrpassstücks oder des HdO-Geräts. Sie verändern den Frequenzgang des Hörgeräts und erhöhen den Tragekomfort.
Vertäubung
Um Fehlbeurteilungen durch Überhören zu vermeiden, kann die Hörschwelle des Gegenohrs während der Messung mit Rauschsignalen erhöht werden. Diesen Vorgang nennt man Vertäubung.
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