Der britische Designer Nick Morgan-Jones hat es sich in den Kopf gesetzt, seine eigenen Hörgeräte zu entwickeln – und zwar in seinem Schlafzimmer. Was ziemlich kurios klingt sieht jedoch ziemlich vielversprechend aus.

Der Brite Nick Morgan-Jones ist Designer, wohnt in Berlin und trägt seit seiner Kindheit Hörgeräte. Dabei hat es ihn stets gestört, dass Hörgeräte so gestaltet sind, dass sie möglichst unauffällig bzw. nahezu unsichtbar sind. In den Augen des Designers werden Hörgeräte und damit auch die damit verbundene Schwerhörigkeit allein durch ihr Erscheinungsbild zu einem Stigma, das nicht gesehen werden darf.

Brillen als Vorbild

Gleichzeitig fragt er sich, warum Brillen im Englischen als „Eyewear“ (Augenmode bzw. -kleidung) bezeichnet werden, obwohl es sich hier doch um „Seeing Aids“, also Sehhilfen handelt. Hörgeräte hingegen laufen unter der Bezeichnung „Hearing Aids“, also Hörhilfen und nicht „Hearwear“. Das Problem liege darin, dass Hörgeräte bislang nicht als Lifestyle-Utensilien angesehen werden, die ihre Nutzer mit stolz tragen, so Morgan-Jones. Dem möchte er nun Abhilfe leisten.

Hörgeräte als Lifestyle-Accessoire

Seine in der Entwicklung befindlichen Decibel Hörgeräte sehen daher völlig anders aus, als alle anderen Hörgeräte, die es bislang auf dem Markt gibt. Als Lifestyle-Hörgeräte konzipiert geizen sie nicht mit Design und Sichtbarkeit. Im Gegenteil: Die Prozessor-Einheit der Geräte liegt nicht hinter dem Ohr, sondern auf der Vorderseite nahe der Schläfe.

Dokumentation des Entwicklungsprozesses

Den gesamten Entwicklungsprozess der Hörgeräte-Entwicklung (in seinem Schlafzimmer) dokumentiert der Designer per Video u. a. auf Twitter. Mittlerweile sind die ersten Prototypen fertig und das Ergebnis sind überzeugend aus. Wer zu den Lifestyle-Hörgeräte auf dem Laufenden bleiben möchte, kann auf der Website seine E-Mail hinterlegen und sich informieren lassen, wenn es etwas neues zu berichten gibt.