Marianne Frickel, Präsidentin der Bundesinnung der Hörakustiker a.D., wurde von Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Es ist die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht.
Bereits 2007 hatte Frickel das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland von Olaf Scholz, dem heutigen Bundeskanzler, erhalten. Mit der weiteren Ordensehrung wurden neue auszeichnungswürdige Leistungen von Frickel gewürdigt. Sie war von 1998 bis 2023 Präsidentin der Bundesinnung der Hörakustiker und setzte sich in dieser Funktion herausragend für die Belange dieses systemrelevanten Gesundheitshandwerks ein.
Dank ihres Einsatzes als Vizepräsidentin der Europäischen Vereinigung der Hörakustiker (AEA) konnte u. a. eine einheitliche europäische Norm zur Versorgung hörgeschädigter Menschen etabliert werden. Durch ihr Engagement wurde – basierend auf Kooperationen mit der Universität und Hochschule in Lübeck – der Bachelor- und Masterstudiengang „Hörakustik“ eingeführt. Sie hat sich maßgeblich in vielen Gremien des deutschen Gesundheitswesens für die Umsetzung der Telematikinfrastruktur (eRezept etc.) für die über 30.000 Betriebe im Gesundheitshandwerk (Augenoptik, Hörakustik, Orthopädie-Technik, Orthopädie-Schuhtechnik, Zahntechnik) eingesetzt.
Frickel war jahrelang Präsidiumsmitglied im Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und setzte sich dort nicht nur für die Fortentwicklung des Gesundheitshandwerks ein, sondern auch für die Belange aller Beschäftigten und Arbeitgeber im deutschen Handwerk.
Bekannte Träger des Verdienstkreuz 1. Klasse sind u. a. Oskar Schindler (Unternehmer), Werner Herzog (Regisseur und Schauspieler), Alfred Freiherr von Oppenheim (Bankier), Carl-Philipp zu Salm-Salm (Chef des Fürstenhauses Salm-Salm); Peter Scholl-Latour (Journalist und Publizist) und Johannes Mario Simmel (Schriftsteller).