Bei den akustischen Anwendungen in allen Bereichen unseres Alltags gilt es stets, das Gehör zu schützen, den Klang zu optimieren oder das Hörvermögen zu verbessern oder wiederherzustellen. Dies kann nur durch das Zusammenspiel verschiedener Disziplinen erreicht werden: Akustik, Audio-Signalverarbeitung von Sprache und Musik, Tontechnik und Studiotechnik, Psycho-Akustik, Raum-Akustik, Medizintechnik, Akustische Messtechnik, Hörsysteme und -geräte, Physik und vieles mehr. „Unsere Studierenden lernen somit alle Facetten des Hörens kennen, vom Aufbau des Gehörs bis hin zur Wirkung des Schalls auf die Wahrnehmung. In der Hörakustik dreht sich alles um das Hörbare und die Hintergründe“, sagt Studiengangleiter Prof. Dr. Steffen Kreikemeier über den veränderten Studiengang Audiologie und Hörakustik.
Der Studiengang, der seit 2002 als Schwerpunkt der Augenoptik und seit 2016 als eigenständiges Angebot studiert werden kann, hat sich weiterentwickelt und breiter aufgestellt. Kreikemeier: „Audiologie bzw. Klinische Audiologie dreht sich um die Überprüfung unseres Funktionsapparates Ohr. Management- und Technik-Kompetenzen runden das Angebot ab.“ Die Studierenden sind unter anderem an wissenschaftlichen Projekten mit echten Probanden beteiligt und profitieren von neuester Laborausstattung wie dem Freifeldraum und einem Fahrsimulator. Mit Modulen wie beispielsweise Statistik, Informatik und Physik erhalten sie zusätzlich naturwissenschaftliche Grundlagen.
Die praxisorientierte Ausbildung sowie enge Kooperation mit Industrieunternehmen, Krankenhäusern, ärztlichen Praxiseinrichtungen, hörakustischen Betrieben und weiteren Einrichtungen bieten hervorragende Zukunftschancen: Ob im klinischen Bereich wie HNO-Praxen und -Kliniken, Cochlea Implantat Zentren, in der (hör-)akustischen und audiologischen Industrie und Forschung, der Automobilindustrie, Medizintechnik-Unternehmen oder pharmazeutischen Unternehmen, im Produktmanagement oder auch im hörakustischen Fachgeschäft – den Alumni stehen alle Türen offen.