Neuromod Devices hat erfolgreich 30 Millionen Euro für die weitere Vermarktung seines Geräts Lenire zur Behandlung von Tinnitus eingeworben.

Tinnitus, gemeinhin als „Ohrensausen“ bezeichnet, ist die Wahrnehmung von Geräuschen, die nicht von außen kommen. 10–15 Prozent der Erwachsenen weltweit leiden darunter. Lenire hat in großen klinischen Studien gezeigt, dass es Tinnitus lindern kann. Das Gerät erhielt kürzlich von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) die De-Novo-Zulassung und ist in Deutschland, Österreich der Schweiz sowie weiteren europäischen Ländern erhältlich.

Im Rahmen der Gesamtfinanzierung wurde unter Federführung von Panakès Partners die B-Runde um 15 Millionen Euro erweitert, mit Beteiligung des bestehenden Investors Foundation Healthcare Partners. Weitere 15 Millionen Euro stellt die Europäische Investitionsbank (EIB) als Venture Debt, ein spezieller Kredit für Frühphasen-Unternehmen, bereit.

Die eingeworbenen Mittel fließen in die Markteinführung von Lenire in den USA und die Zusammenarbeit mit dem US-Verteidigungsministerium und im Kriegsveteranenministerium. Die ersten US-Patientinnen und Patienten sollen im April 2023 mit der Behandlung ihres Tinnitus beginnen.

Neuromod will Lenire auch in weiteren europäischen Ländern wie Italien, den Niederlanden, Portugal und Schweden auf den Markt bringen und die Entwicklung von Produkten der nächsten Generation vorantreiben.

Seit der letzten Finanzierungsrunde im Oktober 2020 hat Neuromod erhebliche Fortschritte bei der Kommerzialisierung von Lenire gemacht, die Vermarktung in Europa vorangetrieben, eine hundertprozentige Tochter in den USA gegründet (Neuromod USA Inc) und von der FDA die Zulassung für den US-Markt erhalten.