Neuromod Devices Ltd. (Neuromod) hat erfolgreich eine Eigenkapitalfinanzierung in Höhe von 10 Millionen Euro abgeschlossen. Damit soll die Verfügbarkeit des Tinnitus-Behandlungsgeräts Lenire in Europa und den USA verbessert werden.

Überzeichnete Finanzierung soll Vermarktung vorantreiben

Neuromod hat im Rahmen einer Ausweitung seiner Serie-B-Finanzierung 10 Millionen Euro an Eigenkapital eingeworben. Angeführt wurde die überzeichnete Finanzierung von den bestehenden Kapitalgebern Fountain Healthcare Partners und Panakès Partners. Die Investoren wollen Neuromods Mission unterstützen, die Tinnitus-Behandlung für Patienten weltweit zu verbessern.

Neuromod bietet Lenire in Audiologie- und HNO-Praxen in den USA und Europa an. Der Mittelzufluss aus der Finanzierung wird dazu verwendet, die Nachfrage nach Lenire durch eine nachhaltige Expansion zu decken. Weiterhin will das Unternehmen die bestehenden Geschäftsbeziehungen mit dem US Department of Veteran Affairs (USVA) ausbauen.

Seit der FDA-Zulassung im März 2023 behandeln inzwischen mehr als 100 Kliniken in den USA Tinnitus-Patienten mit Lenire. Auch in Europa hat sich die Verfügbarkeit von Lenire erhöht: Einrichtungen in 14 Ländern arbeiten nun mit dem Gerät. Allein in den letzten sechs Monaten verdoppelte sich in Großbritannien die Zahl der Praxen, die für den Einsatz von Lenire geschult wurden. In Schweden ist das Gerät seit Anfang des Jahres erstmals für Patienten verfügbar.

Im Juni 2024 erhielt Neuromod von der US-Regierung einen Vertrag, so dass die USVA Lenire-Behandlungen für die 2,9 Millionen von Tinnitus betroffene US-Veteranenv erstatten kann. 35 Gesundheitszentren für Veteranen wurden für die Behandlung mit Lenire geschult, 2025 sollen weitere hinzukommen.

Real World-Evidenz – Erhebliches Echo

Positive Behandlungsergebnisse bei Tinnitus-Patienten wurden in einer kontinuierlich wachsenden Datenbasis von bereits über 1.500 Patienten dokumentiert, die unter realen Bedingungen in unabhängigen US-Kliniken mit Lenire therapiert wurden. Die erste einer Reihe geplanter Veröffentlichungen mit Real World-Ergebnissen zeigt herausragende Resultate: Im Alaska Hearing & Tinnitus Center berichteten 91,5 % von 220 Patienten von einer klinisch signifikanten Verbesserung ihres Tinnitus. Die Daten decken sich mit den Ergebnissen der groß angelegten klinischen Studien zu Lenire und übertreffen sie in vielen Fällen sogar.

Diese Erkenntnisse aus der Praxis folgen auf die Veröffentlichung der kontrollierten klinischen Studie zu Lenire, die zur FDA-Zulassung führte. Die Studie wurde als Titelgeschichte in der renommierten, peer-reviewten Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht – und zählt zu den meistbeachteten Artikeln unter mehr als 250.000 gelisteten Publikationen von Nature.