Die Klangtherapie ist unter Hörakustikern und Audiologen (Klinikpersonal) allgemein als nicht invasive, unkomplizierte Methode zur Verdeckung oder Wahrnehmungslenkung vom Tinnitus anerkannt und etabliert. Die akustische Stimulation hilft, die neuronale Aktivität im auditorischen Kortex nachweislich neu zu organisieren, wodurch die Belastung durch den Tinnitus oft spürbar abnimmt.
Die Flexibilität der Oticon Klangtherapie erlaubt es darüber hinaus, die Intensität und Art der akustischen Stimulation individuell an die Symptome und Vorlieben von Patienten anzupassen. Es liegen umfassende Nachweise dafür vor, dass Klangtherapie auch in Kombination mit Hörsystemen (das heißt Tinnitus-Kombi-System) einen bedeutenden Nutzen für Patienten mit Hörminderung und störendem Tinnitus bieten.
Klangtherapie mit Tinnitus SoundSupport
Der Tinnitus-Klanggenerator von Oticon, Tinnitus SoundSupport, wird bereits als klinisches Management-Werkzeug für Tinnitus-Patienten eingesetzt. Die Geräuschanreicherung mittels der direkt in Hörsystemen integrierten Technologie bietet eine positive Wahrnehmungslenkung und unterstützt die Gewöhnung an den Tinnitus. So hat eine kürzlich durchgeführte Studie gezeigt, dass die Anwendung von TSS zu einer signifikanten Reduktion der Belastung führt. Im Durchschnitt konnte die TFI-Punktzahl (Tinnitus Functional Index) der Studienteilnehmer um 47 % gesenkt werden – das gilt sowohl für neue als auch für erfahrene Hörsystemträger.
Diese weiteren Vorteile bietet der Tinnitus SoundSupport:
Aufgrund der Subjektivität Tinnitus unterscheidet sich die Art und Weise, wie dessen Wahrnehmung wirksam maskiert und eine Gewöhnung erreicht werden kann, von Patient zu Patient. TSS ist vollständig anpassbar. So können Hörakustiker in der Oticon Genie 2 Anpass-Software aus einer Vielzahl von Breitbandklängen wählen, darunter audiogramm-basiertes weißes, rosa und rotes Rauschen sowie beruhigende Klänge wie „Meeresrauschen 1“, „Meeresrauschen 2“ und „Meeresrauschen 3“. Zusätzlich kann der Modulationsgrad der Klänge von „schwach“ bis „maximal“ eingestellt werden, um den spezifischen Bedürfnissen der Anwendern gerecht zu werden.
Viele Tinnitus-Patienten berichten von Schwankungen in der Wahrnehmung ihrer Symptome und ihrer Reaktion darauf. Durch die Möglichkeit, mehrere Klangprofile zu speichern, können Hörakustiker Programme erstellen, die Anwendern bei unterschiedlichen Tinnitus-Intensitäten nutzen können.
Comfort Pulse ermöglicht individuelle Steuerung
Mit der in die Oticon Companion App integrierten Funktion Comfort Pulse können Anwender die Modulationsgeschwindigkeit ihres Tinnitus-Soundgenerators selbst auswählen und so aktiv an ihrem Behandlungsplan mitwirken. Zudem ermutigt Comfort Pulse Anwendern, ihre Soundgeneratoren zu personalisieren, um mögliche tägliche Schwankungen des Tinnitus auszugleichen. Über eine benutzerfreundliche Oberfläche können die Einstellungen direkt in der App vorgenommen werden – ein großer Vorteil auch für Hörakustiker, da der Beratungsaufwand reduziert wird und die Patienten zu mehr Selbstmanagement befähigt werden.
Tinnitus-Management-Tools von Oticon – Auch Hörakustiker profitieren
Die Einführung von Tinnitus SoundSupport und Comfort Pulse geht Hand in Hand mit weiteren Tools, die speziell für Hörakustiker entwickelt wurden: So stellt Oticon diesen eine speziell entwickelte Checkliste zur Verfügung, die den gesamten Anpassprozess von der Erstberatung bis zur Nachsorge erleichtert. Dadurch wird eine strukturierte und patientenorientierte Betreuung gewährleistet.