Vom 16. bis 18. Oktober 2024 in Hannover verzeichnet die EUHA rund 8.700 Teilnehmende am Hörakustiker-Kongress und der Industrieausstellung. Damit wurden die Erwartungen weit übertroffen.
Der weltgrößte Branchenevent überzeugte mit mehr als 130 Ausstellern, 26 Expertenvorträgen, fünf Tutorials, einem Sonderprogramm zum Future Friday, kostenfreiem Eintritt für Auszubildende und Studierende und der neuen EUHA-Live Area.
Zur Kongresseröffnung sprachen Beate Gromke, Präsidentin der Europäischen Union der Hörakustiker e. V. (EUHA), und Gregor Dittrich, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Hörsysteme-Industrie e. V. (BVHI).
Eine besondere Ehre war der Besuch von Dr. Andreas Philippi. Der niedersächsische Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung betonte in seinem Grußwort:
„Gelingende Kommunikation, soziale Teilhabe und gerechte Bildungschancen sind nur möglich, wenn Höreinschränkungen korrigiert werden.“
Für das Partnerland Dänemark überbrachte Peder Søgaard-Pedersen, Direktor im größten Arbeitgeberverband Dänemarks, Dansk Industri, ein Grußwort.
Voll im Trend: EUHA-Live Area
Die Begrüßung fand auf der neuen EUHA-Live Area statt, die an allen drei Tagen ein zentraler Meeting- und Netzwerkpunkt für den persönlichen Austausch war. Das Bühnenprogramm auf der EUHA-Live Area präsentierte ergänzende Themen zum Kongressprogramm, die gut angenommen wurden.
Industrieausstellung
Über 130 Aussteller aus 19 Ländern überzeugten in Halle 6 mit zahlreichen Innovationen Die Top Four der ausstellenden Länder waren Deutschland, China, Dänemark und Frankreich. 58 Prozent der Aussteller kamen aus Deutschland, 42 Prozent aus dem Ausland. 230 Auszubildende und Studierende haben die diesjährige Veranstaltung in Hannover besucht, sich informiert und an insgesamt zwei „Guided Tours“ teilgenommen.
Wissenssymposium
Zum Auftakt des fachwissenschaftlichen Vortragsprogramms, das von 38 nationalen und internationalen Referentinnen und Referenten getragen wurde, fand das EUHA-Wissenssymposium statt. Professor Torsten Dau von der Technischen Universität Dänemark eröffnete es mit dem Vortrag: „Neue Trends bei technischen Kompensationsstrategien für Hörgeräte“.
Danach verlieh EUHA-Vizepräsidentin Eva Keil-Becker die EUHA-Förderpreise an Maren Harries M. Sc., die mit dem Thema „Evaluierung eines auf Basis der Worthäufigkeitsverteilung neu erstellten Sprachmaterials für den Freiburger Einsilbertest“ den ersten Preis erhielt. Dr. Martin Orf wurde mit dem zweiten Preis ausgezeichnet; sein Thema lautete: „Selective attention in multi-talker situations: Neural and behavioural mechanisms“. Alina-Sophie Bockelmann B. Sc. erhielt den dritten Preis für ihr Thema „Evaluation von simulierter Freifeldpräsentation für Hörexperimente“.
Der FDHA-Stiftungspreis wurde von Prof. Dr. med. Karin Schorn an Prof. Dr. Annette Limberger von der Hochschule Aalen verliehen. Sie bekam die Auszeichnung in Anerkennung ihrer wertvollen interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen HNO-Heilkunde, Phoniatrie und Pädaudiologie, Pädiatrie sowie der Hörakustik.
Future Friday
Zu den Zukunftsthemen der Branche sprach am Freitag Theresa Schleicher über die Zukunft des Handels und die sich verändernden Interessen der Konsumenten. PD Dr. med. Benedikt Höing erläuterte den Einsatz von KI in der CI-Versorgung. Sergi Rotger-Griful vom Eriksholm Research Center in Dänemark beleuchtete Kommunikationsherausforderungen bei Menschen mit Hörverlust. Prof. Dr. David Matusiewicz, Experte für digitale Gesundheit, gab abschließend Einblicke in die digitale Transformation im Gesundheitswesen.
Fazit
Der EUHA-Kongress 2024 war ein Gewinn für alle Teilnehmenden. Innovative Produkte, aktuelles Wissen und der persönliche Austausch machten den Kongress zu einem ganz besonderen Erlebnis. Der nächste EUHA-Kongress findet vom 22. bis 24. Oktober 2025 in Nürnberg statt.