Eine neue Studie zeigt, dass sich fast jeder zehnte Betroffene von seinen Ohrgeräuschen im Alltag häufig oder sogar ständig beeinflusst fühlt.

Eine Studie hat gezeigt, dass Tinnitus bei vielen Betroffenen Auswirkungen auf den Alltag hat und das Tinnitus auch mit schlechterer Gesundheit, hierunter einem höheren Vorkommen von Depressionserkrankungen, Angst und Stress in Verbindung steht.

Von allen von Tinnitus betroffenen Versuchsteilnehmern berichteten 32,4 %, dass ihr Tinnitus gelegentlich Auswirkungen auf ihren Alltag hatte. Ganze 8,9 % der Teilnehmer fühlten, dass sich ihr Tinnitus häufig oder sogar konstant auf ihren Alltag auswirkte.

Schlechtere Gesundheit

Personen, die sich durch ihren Tinnitus in ihrem alltäglichen Leben beeinflusst fühlten, hatten ein höheres Risiko für einen schlechteren allgemeinen Gesundheitszustand als Personen, die nicht von Ohrgeräuschen betroffen waren.

Eine höhere Symptomschwere einer Depressions-, Angst- und Stresserkrankung sowie einer klinischen Depression stellten alle deutliche Risikofaktoren für Tinnitus dar. Auch statistisch signifikant schlechtere Hörschwellen standen mit dem Vorkommen von Tinnitus in Verbindung.

Die Forscher warben Personen, die zwischen 1946 und 1964 geboren waren, als Versuchsteilnehmer. Die Daten wurden zwischen 2010 und 2015 erhoben. Von den insgesamt 5.107 Teilnehmern waren 1.154 (22,6 %) nach eigener Aussage von Tinnitus betroffen.

Die Studie wurde mit dem Titel „Tinnitus and its associations with general health, mental health and hearing loss“, in der wissenschaftlichen Zeitschrift Progress in Brain Research veröffentlicht.

Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov