Die VARTA AG steigert Umsatz und Profitabilität weiter. Der Konzernumsatz stieg im Geschäftsjahr 2021 um 3,8 % auf 902,9 Mio. €. Das bereinigte EBITDA stieg um rund 17 % auf 282,9 Mio. €. Das Konzernergebnis erreichte 126 Mio. €, ein Anstieg von 31,9 %. Für das Jahr 2022 rechnet das Technologieunternehmen aus Ellwangen (Baden-Württemberg) mit einem Umsatz zwischen 950 Millionen und einer Milliarde Euro und geht von einem bereinigten EBITDA zwischen 260 und 280 Millionen Euro aus. Die anhaltenden Folgen der COVID-19-Pandemie sowie Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die globalen Produktions- und Lieferketten einiger Kunden sowie die steigenden Rohstoffpreise in der Folge dieser Krisen belasten den Ausblick.

Herbert Schein, Vorstandsvorsitzender der VARTA AG: „Wir haben erneut ein sehr gutes Jahr hinter uns, in dem wir nicht nur unseren Umsatz weiter steigern konnten, sondern bei der Profitabilität ein historisches Ergebnis erzielt haben. Für das zukünftige Wachstum bei kleinen Lithium-Ionen-Zellen sind wir für die Zukunft bestens aufgestellt. Wir haben zudem bereits die nächste Wachstumsoffensive gestartet. Unsere großformatigen Lithium-Ionen-Hochleistungsrundzellen haben sehr großes Potenzial. Für einen Kunden liefern wir seit Ende 2021 bereits Zellen aus der Pilotproduktion. Unsere Batterien machen einen Unterschied. Deswegen gibt es eine sehr große Nachfrage.“

Rainer Hald, CTO der VARTA AG: „Wir profitieren bei der Produktion der großformatigen Lithium-Ionen-Rundzellen von unserer Erfahrung im Aufbau von hocheffizienten Massenfertigungen. Wir können somit Synergien nutzen.“

Armin Hessenberger, Finanzvorstand (CFO) der VARTA AG: „Die derzeitige globale Lage durch die anhaltenden Folgen von COVID-19 und dem Ukraine-Krieg beeinflussen die Rohstoffpreise und Verfügbarkeit von Bauteilen bei unseren Kunden. Einfluss auf unser Geschäft können wir daher nicht ausschließen. Dennoch ist die VARTA AG mit dem Cashflow aus dem laufenden Geschäft und der hohen Eigenkapitalquote von 42,6% solide aufgestellt, um die Zukunftsinvestitionen zu finanzieren und eine Dividende von EUR 2,48 auszuschütten.“

Operatives Ergebnis im Segment Lithium-Ion Solutions & Microbatteries steigt weiter

Das bereinigte EBITDA im Segment ist von 187,0 Mio. € auf 216,5 Mio. € angestiegen (15,8 %). Die Ergebnissteigerung ist das Resultat aus weiteren Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen. Daraus resultiert eine bereinigte EBITDA-Marge von 42,1 % im Verhältnis zum Umsatz, was einer Verbesserung um 4,9 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Der Umsatz im Segment Lithium-Ion Solutions & Microbatteries erreichte 514,4 Mio. € und liegt damit 1,2 % über dem Vorjahreszeitraum. Neue Kundenprojekte mit wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Zellen für Hightech-Consumerprodukte sind im dritten Quartal verzögert angelaufen und wurden dadurch im Berichtsjahr mit einem geringeren Anteil umsatz- und ergebniswirksam. Zusätzlich haben sich Preiserhöhungen von Rohstoffen belastend ausgewirkt, die nicht vollständig durch Effizienzsteigerungen kompensiert und nur teilweise an Kunden übertragen werden konnten. Bei den Hörgerätebatterien ist die weltweite Marktposition weiter gut. Der Konzern profitiert derzeit von seinem sehr robusten Geschäftsmodell und von der deutlichen Zunahme der Nachfrage nach wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Zellen. Im Geschäft mit den Lithium-Ion Battery Packs setzt sich das sehr hohe Wachstum fort.

Segment Household Batteries trägt sehr positiv zum Wachstum und Ergebnis bei

Das Segment Household Batteries umfasst das Geschäft der Consumer Batteries und die Energiespeicherlösungen. Der Umsatz ist im Geschäftsjahr 2021 von 361,1 Mio. € auf 388,6 Mio. € gestiegen. Dies entspricht einem Umsatzwachstum von 7,6 % im Vergleich zum Vorjahr. Das bereinigte EBITDA ist von 54,0 Mio. € auf 66,4 Mio. € angestiegen (Zuwachs von 22,8 %), was einer deutlich überproportionalen Steigerung gegenüber der Umsatzentwicklung entspricht.

VARTA Consumer Batteries hat durch die Fokussierung auf das Markengeschäft ihre Profitabilität gegenüber dem Vorjahresquartal deutlich verbessert. Das Geschäft mit Energiespeicherlösungen ist im Geschäftsjahr sehr dynamisch gewachsen und hat sich gegenüber dem Vorjahresquartal verdoppelt und damit weitere Marktanteile hinzugewonnen.

Die bereinigte EBITDA-Marge liegt bei 17,1 % im Verhältnis zum Umsatz, was einer Verbesserung um 2,1 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Ausblick:

VARTA AG blickt trotz anhaltender globaler Krisen optimistisch in die Zukunft, Pilotproduktion für großformatige Lithium-Ionen-Rundzellen läuft nach Plan.

Die VARTA AG blickt trotz der globalen Krisen optimistisch auf das laufende Jahr. Das Unternehmen sieht sich durch seine Technologieführerschaft im Lithium-Ionen-Bereich, sein innovatives Produktportfolio und seine starke Marke gut aufgestellt. Die Produktion an den eigenen Standorten läuft seit Beginn der Corona-Pandemie ohne Unterbrechungen.1 Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine, steigende Rohstoff- und Energiepreise, Halbleiterengpässe und temporäre Lockdowns durch COVID-19 können allerdings Auswirkungen auf das Geschäft der Kunden haben, die das Ergebnis negativ beeinflussen. Die VARTA AG rechnet für 2022 mit einem Umsatz von 950 Millionen bis einer Milliarde Euro. Beim bereinigten EBITDA rechnet das Unternehmen mit 260 bis 280 Millionen Euro. Umsätze im ersten Quartal werden zwischen 180 und 190 Millionen, das bereinigte EBITDA zwischen 34 und 39 Millionen Euro liegen.

Die Pilotproduktion von ultra-hochleistungsfähigen Lithium-Ionen-Rundzellen am Standort Ellwangen läuft wie geplant. Weitere Verhandlungen mit neuen Kunden laufen derzeit. Generell gibt es eine große Nachfrage nach diesen Zelltypen.

Geschäftsbericht unter: https://www.varta-ag.com/publications/