In seinem „World Report on Hearing“ hat die WHO (World Health Organisation) im vergangenen März eine überarbeitete Klassifikation der Schwerhörigkeitsgrade präsentiert.
Die neue Klassifikation, genannt „Grades of hearing loss and related hearing experience“ ist die erste Aktualisierung der Einteilung seit 1991 und soll nur bei Erwachsenen Anwendung finden. So wurde darin die Schwelle für geringe Hörverluste von vormals 25 auf nun 20 dB gesenkt und die Unterteilung der Hörverluste erfolgt in kleineren Abständen als zuvor. Neu ist auch eine neue Kategorie zur Berücksichtigung hochgradiger Hörverluste und eine Schwelle, die definiert ab wann jemand als gehörlos gilt.
Die Einteilung basiert stets auf dem Mittelwert des besser hörenden Ohrs bei den Frequenzen 500, 1.000, 2.000 und 4.000 Hertz im Tonaudiogramm. Sie lautet wie folgt:
Normales Gehör/keine Schwerhörigkeit:
20 dB oder weniger
Geringgradige Schwerhörigkeit:
21-34 dB
Mittelgradige Schwerhörigkeit:
35-49 dB
Moderat hochgradige Schwerhörigkeit:
50-64 dB
Hochgradige Schwerhörigkeit:
65-79 dB
An Taubheit grenzende Schwerhörigkeit:
80-94 dB
Gehörlosigkeit:
ab 95 dB
Auch einseitige Hörverluste werden nun, bei weniger als 20 dB Hörverlust auf dem besseren Ohr und 35 dB oder mehr auf dem schlechteren Ohr, berücksichtigt. Kinder gelten schon ab 20 dB Hörverlust als hörgemindert und die Krankenkasse zahlt.