Zur Einstimmung auf Weihnachten gehört für viele der Besuch von Adventskonzerten, Quempas-Singen, Gottesdiensten oder der Christmette. Mit Hörschwäche lassen sich solche Ereignisse jedoch oft nur eingeschränkt genießen. „Menschen mit Hörminderung haben Schwierigkeiten, sich in anspruchsvollen Situationen auf die Stimme eines Sprechers zu konzentrieren“, sagt Georg Jaspert, Hörakustikmeister und Delegierter der Bundesinnung der Hörakustiker (biha). Auch Solisten, Sänger und Live-Musik zu hören, strengt sie oft an. Zu herausfordernden Hörsituationen kommt es vor allem in öffentlichen Räumen mit Umgebungsgeräuschen oder starkem Hall.

In vielen Kirchen, Konzertsälen und Veranstaltungsräumen gibt es darum sogenannte induktive Anlagen, die auch als Ringschleife bezeichnet werden. Sie ermöglichen über eine im Raum verlegte Ringleitung die Übertragung der über Mikrofon und Lautsprecher verstärkten Stimmen und Laute auf Hörsysteme, die mit einer Telefonspule, kurz T-Spule, ausgestattet sind. „Etwa 85 Prozent aller Hörsysteme verfügen über eine Telefonspule. Diese wird benötigt, um das magnetische Feld im Raum aufzunehmen und die Stimme des Sprechers präzise hören zu können“, erklärt Hörakustikmeister Jaspert. Denn die Übertragung des akustischen Signals von induktiven Anlagen erfolgt magnetisch, wird über die T-Spule im Hörsystem empfangen und direkt ans Gehör geleitet. Schilder mit einem „T“ weisen in öffentlichen Räumen auf Ringschleifen hin. Hörakustiker informieren zu Hörsystemen mit T-Spule.